Ursache für Schimmelpilze im Wohnbereich.

 

 

Inhalt: Wo kommen Schimmelpilze her und wie entstehen sie?

            Warum wachsen Schimmelpilze nur an bestimmten Stellen?

            Raumklima

            Wärmebrücken

 

 

 

Wer kennt nicht das Problem: Plötzlich während der Winterzeit bilden sich Schimmelpilze und die Antwort lautet immer es wird zu wenig gelüftet. Somit wird die Schuld auf die Bewohner geschoben. Dies ist sicherlich die bequemste, einfachste und, für Vermieter, billigste Erklärung für den Befall.

Aber der Vermieter darf ein Baumangel bestreiten, muss aber ein unzureichendes Lüften dem Mieter nachweisen.

 

Doch wo kommen sie her, wie entstehen überhaupt Schimmelpilze und warum nur an bestimmten Stellen und nicht überall?

 

Die entscheidende Frage ist: Wird durch das Wohn- Lüftungsverhalten und hygienischen Bedingungen der Bewohner ideale Wachstumsbedingungen geschaffen oder würden sie auch ohne Einfluss der Bewohner wachsen?

 

Wo kommen Schimmelpilze her ?

 

Die Verbreitung findet über Sporen statt. Sie sind ein natürlicher Bestandteil der Luft und werden mit ihr transportiert. Somit gelangen die Sporen in Gebäude und Wohnungen. Die Verteilung innerhalb geschieht ebenfalls durch Luftbewegung. Dies bedeutet das die Schimmelpilzen die in der Außenluft vorkommen, auch in den Wohnungen vorhanden sind.

Pilzsporen sind also immer und überall vorhanden und besiedeln unterschiedlichste Untergründe.

Mit ihrer Anpassungsfähigkeit können sie sich innerhalb kürzester Zeit den unterschiedlichsten Bedingungen Anpassen und Überlebensstrategien entwickeln.

Es kommt nie ein Schimmelpilz allein vor, sondern immer verschiedene Arten miteinander.

Es gibt geschätzte 250 000 Pilzarten. Aber nur ca. 180 Arten werden mit Erkrankungen von Menschen in Verbindung gebracht.

Der Begriff Schimmelpilz bezieht sich auf den gefärbten pelzigen Belag.

 

Wie entstehen Schimmelpilze?

 

Sie wissen nun das Pilzsporen immer und überall vorhanden sind. Damit sie anfangen können zu wachsen, benötigen sie ein geeignetes Umfeld.

Sauerstoff und Licht haben kaum Einfluss.

Bei Sauerstoffmangel wird der Stoffwechsel von Atmung auf Gärung umgestellt.

Licht ist für das Wachstum nicht erforderlich. Deswegen können sie auch hinter Verkleidungen wachsen.

Für das Wachstum muss ein Nährboden, Nährstoffe, entsprechende Temperatur, pH-Wert und ausreichend Feuchtigkeit vorhanden sein.

 

Nährstoffe: Winzige Partikel im Staub (z. B. Pollen, Hautschuppen usw.) sind für das Wachstum bereits ausreichend. Die Nährstoffansprüche sind sehr gering. Besonders schnell ist das Wachstum auf Zellulosehaltigen Untergründe wie zum Beispiel Raufasertapete. Eine Nährstoffzufuhr kann also nicht verhindert werden.

 

Nährböden: Damit ist der Untergrund gemeint auf dem Schimmelpilze wachsen können. Grundsätzlich können alle Untergründe belegt werden.

 

Temperatur: Schimmelpilze können in einem Temperaturspektrum gedeihen die in Wohnungen immer vorhanden sind.

Minimale Temperatur zwischen 0 und 10º C

Optimale Temperatur zwischen 25 und 35º C

Maximale Temperatur zwischen 35 und 40º C

Mehr oder weniger sind alle Schimmelpilzarten zwischen 20 und 30º C anzutreffen.

Für den Menschen sind besonders die Schimmelpilze gefährlich, die zwischen 37 bis 39º C gedeihen. Sie können nach Inhalation im Körper gedeihen.

 

 pH-Wert: Der Optimale Bereich den Schimmelpilze bevorzugen liegt zwischen 4 – 7.

 

Einige Arten können auch Substrate mit pH-Wert zwischen 2 oder 11 besiedeln. Aber nur in geringen Mengen. Tapeten, Dispersionsfarben und Kunstharzputze haben eine pH-Wert von 5-7 und liegen im Idealbereich von Schimmelpilze. Durch ausscheiden von Stoffwechselprodukte können Schimmelpilze den pH-Wert absenken oder anheben um für sich günstige Wachstumsbedingungen schaffen.

 

 

Feuchtigkeit: Nährstoffe alleine können kein Wachstum auslösen. Es muss ausreichen Feuchtigkeit vorhanden sein damit ein Keimen stattfinden kann. Hierfür ist das freie zur Verfügung stehende Wasser entscheidend. Dies ist der Wassergehalt in den Poren an der Bauteiloberfläche der nicht gebunden ist.

Schimmelpilze können bei ausreichend vorhandener Feuchtigkeit innerhalb 48 Stunden anwachsen.

 

Warum wachsen Schimmelpilze nur an bestimmten Stellen?

 

Wenn Sie bis hier aufmerksam gelesen haben, wissen Sie jetzt das Pilzsporen immer und überall vorhanden sind, Nährstoffe sind ebenfalls immer vorhanden, das Temperaturspektrum im Wohnbereich passt, der pH-Wert des Untergrunds entsprechend angepasst wird und eine ausreichende Feuchtigkeit vorhanden sein muss.

 

Das Wachstum der Pilzsporen wird nur an den Stellen aktiviert, wo genügend Feuchtigkeit vorhanden ist.

Deshalb ist ein Befall von Schimmelpilzen immer eine Ursache von einem Feuchteproblem.

 

Das einzige was wir zum Schutz gegen Schimmelpilze tun können, ist verhindern das genügend Feuchtigkeit zur Verfügung steht. Deshalb ist es Notwendig die Ursache für zu hohe Feuchte zu ermitteln und zu beseitigen. Was aber nicht einfach ist, und mit hohen Kosten verbunden und manchmal nicht möglich ist.

 

Ursachen für zu hohe Feuchtigkeit.

 

Im Neubau oder nach Sanierungen vorhandene Restfeuchte

Fehlende oder unzureichende Dämmung ( Wärmebrücken) dadurch Kondenswasserausfall

Hohe Luftfeuchte über 70 % (z.B. durch Wäscheaufhängen)

Baukonstruktife Mängel

Wasserschaden durch Leck an Leitungen oder Abwasserrohre

Fehlende oder mangelhafte Abdichtunge

 

Zu hohe Feuchtigkeit aufgrund von Wasserschäden durch Leitungsleck oder mangelhafte Abdichtung sind klare Ursachen.

Restfeuchte nach Neubau oder Sanierung dürfte nach spätestens 2 Jahren keine Schimmelprobleme mehr machen. Nach Beseitigung des vorhandenen Schimmelpilz.

Der große Streitpunkt ist zwischen Kondenswasserausfall durch zu hohe Luftfeuchte und zu wenig

Lüften oder durch Kondenswasserausfall durch Baukonstruktife Mängel und unzureichende Wärmedämmung.

 

In den meisten Fällen sind Baukonstruktife Mängel dafür verantwortlich. In wenigen Fällen kann eindeutig zu hohe Feuchtigkeit durch das Wohnverhalten nachgewiesen werden und einige Fälle überschneiden sich und sind nicht eindeutig zuzuordnen.

 

Um diese Fälle zu Beurteilen, muss man folgendes wissen:

Ein behagliches Raumklima wird von Feuchtigkeit, Luftbewegung und Temperatur bestimmt.

Unter behaglich versteht man das Wohlbefinden eines Menschen unter äußere Einflüsse.

 

Raumklima

 

Feuchtigkeit:

 

Der Wassergehalt in der Luft wird mit absolute Luftfeuchtigkeit und relative Luftfeuchtigkeit bezeichnet.

Die absolute Luftfeuchtigkeit ist temperaturabhängig und wird in g pro m³ angegeben.

Z. B.: 1m³ Luft mit einer Temperatur von 20º C kann maximal 17,3 g Wasserdampf enthalten.

1m³ Luft mit einer Temperatur von 15º C kann maximal 12,8 g Wasserdampf enthalten.

 

Die relative Luftfeuchtigkeit ist das Verhältnis des vorhanden Feuchtigkeitsgehalt in der Luft zur absoluten Luftfeuchte und wird in % angegeben.

Z.B.: 1m³ Luft mit 20º C und 17,3 g Wasserdampf entspricht 100% relative Luftfeuchte.

1m³ Luft mit 15º C und 12,8 g Wasserdampf entspricht 100% relative Luftfeuchte.

 

Wie sie an den Beispielen sehen können sind in der absolute Luftfeuchte je nach Temperatur unterschiedlich viel g Wasserdampf enthalten jedoch die relative Luftfeuchte jeweils 100 %.

Zeigt Ihr Hygrometer eine relative Luftfeuchte von 50 % bei 20º C an, sind das 17,3 g /m³ mal 50% = 8,65 g Wasserdampf pro m³ Luft enthalten.

Bei einem Raum von 20 m² und einer Raumhöhe von 2,5 m entspricht dies 50 m³ x 8,65g = 432,5 g Wasserdampf. Also fast einen halben Liter.

In Wohnräumen mit Temperatur von 18º C bis 22º C gilt eine relative Luftfeuchte von 40% bis 60% als normal.

Von 20% - 40 % wird die Raumluft als trocken empfunden, bei über 60 % wird die Raumluft als feucht  und ab 67 % als schwül empfunden.

Unter 20% ist die Raumluft zu trocken und Gesundheitliche Probleme treten auf.

 

Luftbewegung

 

In geschlossenen Innenräumen ist eine Luftbewegung vorhanden. Sie entsteht durch aufsteigen von warmer, leichter Luft die sich an kühleren Oberflächen abkühlt, dadurch schwerer wird und nach unten sinkt.

Solange die Luftbewegung unter 20 cm pro Sekunde beträgt, wird sie nicht bemerkt da sie zu gering ist. Steigt aber die Luftbewegung über 20 cm pro Sekunde wird diese als Zugluft empfunden.

Dies liegt dann vor wenn zwischen Oberflächentemperatur und Raumtemperatur eine Differenz von 3° C besteht.

 

Zum Beispiel: Sie sitzen auf dem Sofa das vor einem Fenster steht. Die Raumtemperatur beträgt 21° C, die Außentemperatur 5° C und die Oberflächentemperatur der Fensterscheibe innen 19° C. Alles in Ordnung.

Am nächsten Tag sitzen Sie wieder auf dem Sofa und die Raumtemperatur beträgt immer noch 21° C, die Außentemperatur ist auf – 5° C gefallen und dadurch beträgt die Oberflächentemperatur der Fensterscheibe innen nur noch 16° C. Nun können Sie  Zugerscheinung am Kopf bemerken und haben das Gefühl die Fenster sind undicht und es strömt kalte Luft rein. Tatsächlich kühlt sich die Luft vor der kühleren Fensterscheibe stärker ab. Durch den höheren Temperaturunterschied zwischen innen und außen wird mehr Wärme durch das Fenster nach außen geleitet.

Hier hilft nur größerer Abstand zu kühleren Oberflächen.

Es ist unbedingt erforderlich das an Außenwänden eine ungehinderte Luftzirkulation stattfinden kann. Dadurch wird verhindert das Wandoberflächen durch zu geringe Luftzirkulation abkühlen und es zu Kondenswasserausfall kommt. Allerdings lässt sich das bei Wärmebrücken oder schlechtem Mauerwerk ab bestimmten Außentemperaturen nicht vermeiden.

 

 

Temperaturen

 

Ein behagliches Raumklima ist wenn die empfundene Raumtemperatur zwischen 18 und 21° C , die Raumlufttemperatur zwischen 20 und 22° C und die Oberflächentemperatur der Wände zwischen 17 und 19° C beträgt.

In der Regel werden die Räume je nach Nutzung nicht alle gleich beheizt.

So sind im Wohnzimmer und Bad eher Temperaturen bis 23° C üblich. Im Schlafzimmer und WC eher unter 20° C und Küche 20° C.

 

Quelle: Frank Frössel Schimmelpilze in Wohnungen ISBN 978-3-938537-15-2 Baulino Verlag

 

 

 

 

Wärmebrücken

 

Wärmebrücken sind Bauteilbereiche oder Bauteile in denen ein höherer Wärmefluss stattfindet als im angrenzendem Bereich. Diese können Material-, Geometrisch- oder Konstruktionsbedingt sein.

 

Zum Beispiel:

Materialbedingt: Bei einer Zwischensparrendämmung hat die Mineralwolle ein Wärmeleitwert von 0,035, die Sparren haben ein Wärmeleitwert von 0,13. Da die Sparren ein 3,7 fach höheren Wärmeleitwert haben als die Mineralwolle, findet in den Sparren ein höherer Wärmestrom nach außen statt als in der Mineralwolle. 

 

Konstruktionsbedingt: Ringanker, durchgehende Betondecke, Dunstabzugsrohr durchs Mauerwerk oder Fensterstürze.

 

Geometrischbedingt: Typische geometrische Wärmebrücken sind Außenecken. Hier ist die Fläche im Außenbereich viel größer als die Innenfläche. Hier bildet sich bei schlechtem Mauerwerk innen in den Ecken oft Schimmelpilze.

 

Auch Undichtigkeiten durch die ungehindert Wärme nach draußen strömen kann sind Wärmebrücken. Ein Beispiel sind Fenster die bis vor wenigen Jahren nur Eingeschäumt wurden ohne Luftdichte Anschlüsse.

 

Alle Wärmebrücken bedeuten nicht nur ein höheren Energieverlust, sondern auch niedere Oberflächentemperaturen auf der Innenseite. Dem zufolge Zugerscheinungen und im schlimmsten Fall Schimmelpilz Bildung.

 

Im Neubau werden Wärmebrücken so konstruiert das auf der Innenseite die Oberflächentemperatur

nicht so absinkt damit Kondenswasser entstehen kann. Entweder werden die Wärmebrücken berechnet oder es wird nach einem Wärmebrückenkatalog konstruiert.

 

In älteren Gebäuden sind jede Menge Wärmebrücken und Undichtigkeiten vorhanden. Es gibt also viele Stellen an denen die Oberflächentemperatur innen, je nach Außentemperatur, beachtlich absinkt.

 

 

 DIN 4108-2

Die Din 4108-2 gibt zur Vermeidung von Schimmelpilzbefall ein Mindestwärmeschutz für Bauteile (gilt nicht für Fenster) und Wärmebrücken unter folgenden Bedinungen vor:

Bei 20 °C Raumlufttemperatur, 50% Raumluftfeuchte und -5 °C Außentemperatur (manche Qellen schreiben -10°C) kommt es bei einer Oberflächentemperatur von 9,3 °C ,oder weniger, zu Tauwasserausfall = 100% Sattdampfdruck

Die Bildung von Schimmelpilzen kann jedoch schon bei einem Sattdampfdruck von 80 % an der Oberfläche entstehen. So das bei einer Oberflächentemperatur von 12,6 °C, oder weniger, die Gefahr von Schimmelpilzwachstum besteht.

 

Allerdings bietet die Ausführung nach DIN keinen absoluten Schutz. Schimmelpilze können entstehen wenn die Luftfeuchte längere Zeit höher ist, oder die Aussentemperatur länger über den -5°C liegt und die Oberflächentemperatur absinkt.

 

In der Tabelle sehen Sie je höher die Luftfeuchte um so höher die Oberflächentemperatur bei der Schimmelpilzbildung entstehen kann.

 

Lufttemperatur

Raumluftfeuchte

Tauwasserausfall

Oberflächentemperatur

Gefahr von Schimmelpilzbildung bei Oberflächentemperatur

22 °C

45%

9,5 °C

12,9 °C

22 °C

50%

11,0 °C

14,5 °C

22 °C

55%

12,5 °C

16,0 °C

22 °C

60%

13,9 °C

17,4 °C

21 °C

45%

8,6° C

12,0 °C

21°C

50%

10,2 °C

13,5 °C

21 °C

55%

11,6 °C

15,0 °C

21 °C

60%

12,9 °C

16,4 °C

20 °C

45%

7,7 °C

11,1 °C

20 °C

50%

9,3 °C

12,6 °C

20 °C

55%

10,7 °C

14,1 °C

20 °C

60%

12,0 °C

15,4 °C

19 °C

45%

6,8 °C

10,7 °C

19 °C

50%

8,3 °C

11,7 °C

19 °C

55%

98 °C

13,1 °C

19 °C

60%

11,1 °C

14,5 °C

18 °C

45%

6,0 °C

9,2 °C

18 °C

50%

7,4 °C

10,7 °C

18 °C

55%

8,8 °C

12,2 °C

18 °C

60%

10,1 °C

13,5 °C

 

 

 

 

Wie Anfangs schon beschrieben brauche Schimmelpilze genügend Feuchtigkeit um sich entwickeln zu können.

Ursachen für genügend Feuchtigkeit sind zu niedere Oberflächentemperaturen durch Wärmebrücken, unzureichenden Wärmeschutz, zu hohe Luftfeuchtigkeit und Wasserschäden.

Als normales Wohnraumklima gilt eine Temperatur von 18º C bis 22º C und relative Luftfeuchte von 40 bis 60%

Eine Luftfeuchte längere Zeit über 60 % gilt als zu Feucht. Da sollte jedenfalls mehr gelüftet werden.

Nach DIN 4108-2 sollte die Luftfeuchte bei 50 % liegen.

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Hilfreich ist ein Hygrometer um die Luftfeuchte zu kontrollieren. (Amazon Link)

 

 

Bei einem Schimmelpilzbefall messen Sie die Oberflächentemperatur an den Stellen mit einem Laserthermometer (Amazon Link)

Messen Sie die Raumtemperatur und die Luftfeuchte.

Lesen Sie in der Tabelle oben bei Raumtemperatur und Luftfeuchte die Oberflächentemperatur (rote Zahlen) ab, bei der Tauwasser ausfällt und die bei der Schimmelpilzbildung möglich ist.

 

Beispiel: Raumtemperatur 21 °C, Luftfeuchte 53 % = Tauwasserausfall zwischen 10,2 und 11,6 °C Oberflächentemperatur, Schimmelpilzbildung möglich zwischen 13,5 und 15° C Oberflächentemperatur.

 

Ist die gemessene Oberflächentemperatur bei der des Tauwasserausfall oder darunter, und die Außentemperatur über – 5°C, ist es kaum möglich mit Lüften die Luftfeuchte dauerhaft so niedrig zu halten das kein Tauwasserausfall entsteht.

 

 

Alternativ können Sie die max. Raumluftfeuchtigkeit ausrechnen ab der es zu Tauwasserausfall kommt.

Dazu wird die Oberflächentemperatur innen an der Außenwand und die Raumlufttemperatur gemessen.

Entsprechend der gemessenen Temperaturen wird in der Tabelle unten der Sattdampfdruck abgelesen.

 

Beispiel: Oberflächentemperatur 15,5 °C = 1762 Pa

                      Raumlufttemperatur 20,5 °C = 2413 Pa

 

Berechnung max. Luftfeuchte = Pa Wert Oberflächentemperatur : Pa Wert Lufttemperatur

                                                                                   1762 : 2413 = 0,73 %

Bei einer Luftfeuchte ab 73 % fällt an der Oberfläche Außenwand Tauwasser aus.

 


8,0 °C

8,5 °C

9,0 °C

9,5 °C

10,0 °C

10,5 °C

11,0 °C

11,5 °C

12,0 °C

12,5 °C

1073 Pa

1110 PA

1148 Pa

1187 Pa

1228 Pa

1270 Pa

1312 Pa

1358 Pa

1403 Pa

1451 Pa

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

13,0 °C

13,5 °C

14,0 °C

14,5 °C

15,0 °C

15,5 °C

16,0 °C

16,5 °C

17,0 °C

17,5 °C

1498 Pa

1548 Pa

1599 PA

1653 Pa

1706 Pa

1762 Pa

1818 Pa

1878 Pa

1937 Pa

2001 Pa

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

18,0 °C

18,5 °C

19,0 °C

19,5 °C

20,0 °C

20,5 °C

21,0 °C

21,5 °C

22,0 °C

22,5 °C

2065 Pa

2132 Pa

2197 Pa

2268 Pa

2340 Pa

2413 Pa

2487 Pa

2566 Pa

2645 Pa

2727 Pa

 

 

 

Quelle: Wärmebrücken erkennen-optimieren-berechnen- vermeiden, Johannes Volland, Michael Pilz, Timo Skora

             ISBN 978-3-481-02799-5 Rudolf Müller Verlag